Generalversammlung am 9. März 2024

„Wieder an ein Jugendorchester denken“

Mitgliederversammlung: Helmut Weitz erster Ehrenvorsitzender des Musikverein Harmonie Dorn-Assenheim

Reichelsheim (hh). „Für Helmut war die Jugendausbildung und damit der Fortbestand des Vereins der Antrieb für sein enormes Engagement“, packt Harmonie-Vorsitzender Andreas Schmidt seine Laudatio in griffige Worte. Gemeint war Helmut Weitz, der bis vor zwei Jahren den Verein genau 51 Jahre führte. Trotz vieler Superlative, die ihn seit seinem Wechsel in die zweite Reihe begleiteten, war noch Platz für eine außergewöhnliche Ehrung: die einstimmige Wahl der Mitgliederversammlung zum bisher einzigen Ehrenvorsitzenden des Musikverein Harmonie.

Schmidt, der Dirigent bleibt, baut auf ein harmonisches Vereinsleben. Das Platzkonzert auf der Landesgartenschau in Fulda am Tag der Musik „war nicht nur ein großer Erfolg, sondern auch eine lang geplante gemeinsame Aktivität von Musikern und fördernden Mitgliedern. Beim musikalischen Frühschoppen und dem Adventskonzert hingegen nutzte der Nachwuchs die Chance, gemeinsam mit dem Stammorchester vor Publikum aufzutreten. Die hohe Motivation im Verein verdeutlichte der Vorsitzende am Beispiel der Kirmes. „Gepaart mit frischen musikalischen Impulsen und dem Einsatz unserer engagierten Mitglieder war die Veranstaltung wirtschaftlich wie atmosphärisch ein voller Erfolg.“

„Jetzt können wir wieder an eine Bläserklasse denken“, skizzierten Schmidt und Jugendleiterin Jeanette Winkler unisono eine positive Nachwuchsarbeit. Und Winkler ergänzt: „Wir haben derzeit 24 Kinder, die sich für ein musikalisches Hobby entschieden.“ Allein 14 hiervon sind auf Neuanmeldungen für die im März gestarteten Blockflötenkurse zurückzuführen. Diese sind die Basis für das Erlernen eines Musikinstruments, während die Bläserklasse perspektivisch auf ein Jugendorchester abzielt. Für den Harmonie-Chef ergibt sich wenig Spielraum. „Wir müssen das schaffen.“ Voraussetzung seien allerdings genügend Ausbilder vor Ort. Die Hälfte der zehn Jungen und Mädchen, die bereits ein Instrument erlernen möchten „warten derzeit auf ihren Coach.“ Dass Helmut Weitz alle Blockflötenkurse leitet und dazu noch drei Kinder am Instrument betreut, verdeutlicht das Defizit nur noch mehr: Es fehlen geeignete Ausbilder. Denkbar sei daher auch eine Kooperation mit der Musikschule.

„Wir sind musikalisch auf einem guten Niveau“, lobte Schmidt sein Stammorchester. Dessen Musik soll ein breites Altersspektrum ansprechen, zog er erneut eine Parallele zur Nachwuchswerbung: „Man gewinnt die Jugend auch, wenn den Eltern die Musik gefällt.“ Im Notizblock des Dirigenten standen 38 Übungsstunden und 13 Auftritte. Neben dem Platzkonzert in Fulda blickte er auf das Schlosspark-Konzert in Laubach: „Die Musik war gut, die Stimmung war gut, die Bewirtung war gut, was wollen wir mehr?“ Auch die 75 %-Rekordmarke bei den Übungsstundenbesuchen der Aktiven hatte er nicht vergessen. Die Jahresbesten durften sich dann auch über Geschenke freuen.

Jugendleiterin Winkler verwies auf die gemeinsamen Auftritte mit dem Stammorchester. „Das machte die Kleinen so stolz, dass sie das ganze Konzert über bei uns, also den „Großen“ sitzen wollten.“ Ziel aller Aktivitäten sei es, „die verschiedenen Altersklassen zusammen zu führen, um sich gegenseitig kennen zu lernen. Bereits 2023 fand unter dieser Prämisse eine Halloween-Nacht statt, weitere Mottopartys und Ausflüge sollen folgen.

Geht es nach Dietmar Mittig, wird 2024 ein Instrument die Bühne erobern, das nur wenige mit Kindern in Verbindung bringen. Denn 2024 ist das Jahr der Tuba und damit viel Zeit, den wohlklingenden Tieftöner einem breiteren Publikum vorzustellen.

Impulsgeber, Ausbilder, Organisator – und das Über 50 Jahre lang: Harmonie-Chef Andreas Schmidt beglückwünscht seinen Vorgänger und neuen Ehrenvorsitzenden Helmut Weitz

Glückwünsche und Geschenke gab es auch für die besten Übungsstundenteilnehmer v.l. Thorsten Lemler, Nele Becker, Andreas Schmidt, Jeanette Winkler und Helmut Weitz. Es fehlt Michael Dönges.

Halloween-Party für Kinder

Viel Zeit investierten Jeanette Winkler und Miriam Guckelsberger vom Vorstand des Musikverein Harmonie Dorn-Assenheim in die Vorbereitung und Umsetzung der ersten Halloween-Party des Vereins. Eingeladen waren Kinder und Teens, die sich in gruseligem Ambiente wohl fühlen und austoben sollten. Ob die Dekoration auf Tischen, bunte Ballons an den Wänden, die obligatorischen Kürbisse oder die passende Kostümierung. Hier waren der Fantasie keine Grenzen gesetzt.

Hauptsache gruselig und die Schminke auf Blut getrimmt tummelten sich die Kleinen als Gespenst, Hexe oder Zauberer. So waren im Pfarrheim viele Songs zu hören, so der langjährige Vorsitzende Helmut Weitz, „die die Kinder in diesem Alter so hören.“ Besonders die Tattooecke war immer belagert. Dazu gab’s Spiele, einen Ballontanz und auch eine Polonaise (Foto). Und letztendlich kein Halloween ohne Süßes und Saures. Diese allerdings mussten die Kinder nicht einfordern, die spendierte der Musikverein.

Jungmusiker der Harmonie besuchen SEA LIFE in Speyer

Von der Artenvielfalt beeindruckt

“Wusstest du schon, dass für Riesenschildköten Plastiktüten genauso aussehen wie ihr Leibgericht, die Quallen?“ will eine Tafel vor einem riesigen Aquarium die Leser sensibilisieren. Die Angesprochenen in diesem Falle waren die Jungmusiker des Musikverein Harmonie Dorn-Assenheim. Mit ihren Betreuern unternahmen sie einen Ausflug ins Sea Life bei Speyer. Hier wartete eine spannende Reise von heimischen Biotopen bis in die Tropen des Amazonas, um zwischendurch noch bei einem Stop in die bunte Korallenwelt einzutauchen. 

Dabei beeindruckten die Kinder die immense und bunt schimmernde Artenvielfalt unter Wasser. So starteten alle motiviert zu einem Spiel, um an neun Stationen die Stempel für’s Tauch-Logbuch einzusammeln. Die Medaille am Ende des Rundgangs war dann der verdiente Lohn für die Biologiestunde mit schwimmenden Zeitgenossen. 

Noch fasziniert vom Tropentunnel, wo Fischschwärme und Haie unisono an den Kindern vorbei schwammen, lockten auch schon das Südseeaquarium und das Panoramafenster. Hier die schnuckeligen Seepferdchen, dort die furchterregenden Rochen – unter all den bunten Fischen, Korallen und Muscheln zogen grüne Meeresschildkröten die ganze Aufmerksamkeit auf sich. Denn diese waren ebenso neugierig auf das Publikum wie umgekehrt.

Auf dem Parkplatz veranstalteten die Jungmusiker noch eine furiose Schneeballschlacht, bei der besonders unser Jugendleiter sich vor Schnee kaum noch retten konnte.

Harmonie-Vorsitzender Helmut Weitz, der die Gruppe begleitete, zog dann auch ein positives Fazit: “Es war ein erlebnisreicher Ausflug, der die Gemeinschaft unter den Jungmusikern stärkte.“

Fotos: 

Riesenschildkröten im Hintergrund, junge Musiker im Vordergrund: der Harmonie-Nachwuchs im Sea Life

Richtig ausgetobt nach der Schneeballschlacht

 

Richtig ausgetobt nach der Schneeballschlacht

Ausflug in den Opelzoo

Gruppenbild zum Abschluss des Ausflugs der jungen Musikerinnen und Musiker in den Opelzoo. Das Bild hat Jugendleiter Marius Münch geknipst.

Sie waren wohl mit die Ersten an diesem Samstag im Opelzoo. In bester Stimmung begannen die jungen Musiker ihren Rundgang im Opelzoo und blieben erstmal bei den Ziegen, Lamas und Kamelen hängen. Eine hat sogar einige ihrer Frühstücks-Karotten zum Füttern der hungrigen Ziegen geopfert. „Die schlafen ja noch!“ Das musste die Gruppe bei einigen Gehegen feststellen, wenn trotz intensiver Suche kein Tier zu sehen war. Das konnte jedoch die gute Laune der munteren Jungmusiker nicht mindern. Auch wegen der vielen Späße, die auf dem Rundgang untereinander gemacht wurden. Besonders unser Jugendleiter musste einiges aushalten. Auch der hessische Löwe forderte großes Geschick beim Besteigen seines breiten aber sehr glatten Rückens. Nach einem ausgiebigen Frühstück nahe den Elefanten wurde der Rundweg fortgesetzt und keine Tiergruppe ausgelassen. Leider war das Kamelreiten, auf das sich einige gefreut hatten, wegen Corona nicht möglich. Nach dem Zoobesuch war der gemeinsame Ausflug noch nicht zu Ende. In der Heimat angekommen, unterhielten sich die Jungmusiker prächtig mit einigen Spielen. Nach der vielen Bewegung hat die Pizza toll geschmeckt. Fazit: Den jungen Musikern hat’s viel Spaß gemacht und die Betreuer waren müde.

„Wo geht’s lang?“ Der Jugendleiter ist gefordert.
„Wir haben Hunger!“ Frühstückspause am Elefantengehege.
Smalltalk beim Frühstück
Es gab immer was zum Lachen!
Der zahme aber glatte hessische Löwe.
Die Kleineren hielten sich besser.
Am Gehege der putzigen Erdmännchen.