Jungmusiker der Harmonie besuchen SEA LIFE in Speyer

Von der Artenvielfalt beeindruckt

“Wusstest du schon, dass für Riesenschildköten Plastiktüten genauso aussehen wie ihr Leibgericht, die Quallen?“ will eine Tafel vor einem riesigen Aquarium die Leser sensibilisieren. Die Angesprochenen in diesem Falle waren die Jungmusiker des Musikverein Harmonie Dorn-Assenheim. Mit ihren Betreuern unternahmen sie einen Ausflug ins Sea Life bei Speyer. Hier wartete eine spannende Reise von heimischen Biotopen bis in die Tropen des Amazonas, um zwischendurch noch bei einem Stop in die bunte Korallenwelt einzutauchen. 

Dabei beeindruckten die Kinder die immense und bunt schimmernde Artenvielfalt unter Wasser. So starteten alle motiviert zu einem Spiel, um an neun Stationen die Stempel für’s Tauch-Logbuch einzusammeln. Die Medaille am Ende des Rundgangs war dann der verdiente Lohn für die Biologiestunde mit schwimmenden Zeitgenossen. 

Noch fasziniert vom Tropentunnel, wo Fischschwärme und Haie unisono an den Kindern vorbei schwammen, lockten auch schon das Südseeaquarium und das Panoramafenster. Hier die schnuckeligen Seepferdchen, dort die furchterregenden Rochen – unter all den bunten Fischen, Korallen und Muscheln zogen grüne Meeresschildkröten die ganze Aufmerksamkeit auf sich. Denn diese waren ebenso neugierig auf das Publikum wie umgekehrt.

Auf dem Parkplatz veranstalteten die Jungmusiker noch eine furiose Schneeballschlacht, bei der besonders unser Jugendleiter sich vor Schnee kaum noch retten konnte.

Harmonie-Vorsitzender Helmut Weitz, der die Gruppe begleitete, zog dann auch ein positives Fazit: “Es war ein erlebnisreicher Ausflug, der die Gemeinschaft unter den Jungmusikern stärkte.“

Fotos: 

Riesenschildkröten im Hintergrund, junge Musiker im Vordergrund: der Harmonie-Nachwuchs im Sea Life

Richtig ausgetobt nach der Schneeballschlacht

 

Richtig ausgetobt nach der Schneeballschlacht

Adventskonzert 11. Dezember 2022

Bericht und Bilder von Holger Hachenburger zu unserem Adventskonzert am Sonntag, dem 11. Dezember 2022 um 14:30 Uhr in unsere Pfarrkirche St. Maria-Magdalena   

Musikverein und Gesangsverein spenden Teilerlös aus Adventskonzert

Reichelsheim (hh). “Das Hospiz Wetterau wird auf dem Gelände der Johanneskirche in Bad Nauheim gebaut und bietet 10 Plätze für Schwerstkranke und Sterbende“, erläutert Stefan Fuchs. Der Vorsitzende des Fördervereins Hospiz Wetterau e.V. traf sich mit Christel Gast und Helmut Weitz in Dorn-Assenheim zur Übergabe einer 400 €–Spende. Die Führung des Gesangverein Concordia und des Musikverein Harmonie hatten sich für diesen Anlass ein aktuelles Projekt ausgedacht: die Unterstützung von Menschen auf den letzten Schritten ihres Lebens.

Traditionell unterstützen beide Vereine mit einem Teil des Erlöses aus dem Adventskonzert karitative Einrichtungen wechselweise in der Stadt Reichelsheim und darüber hinaus im Wetteraukreis. Diesmal kamen, so Weitz, Dank des erfreulich guten Konzertbesuchs 1100 € zusammen, der verbliebene Betrag fließt in die Jugendarbeit beider Vereine.

Die geplante Einrichtung ist das erste stationäre Hospiz in der Wetterau. Auch die Stadt Reichelsheim wurde Ende 2021 Mitglied des Vereins. Schließlich müssen 5 % der laufenden Betriebskosten über Spenden erbracht werden. So sei “eine würdige Sterbebegleitung in einem Wohnumfeld bei medizinisch pflegerischer Betreuung möglich.“ Und Fuchs ergänzt: “Wichtig ist dabei auch die Betreuung der Angehörigen.“

Bericht in der Wetterauer Zeitung am 17.12.2022 WZ-Bericht_Holger

Vielfältige Freude auf Christi Geburt

Adventskonzert in der Pfarrkirche St. Maria Magdalena Dorn-Assenheim

Reichelsheim (hh). “Ihr habt das Gespür, was die Leute hören mögen“, schwärmte ein Zuhörer nach dem Adventskonzert von Gesangverein Concordia und Musikverein Harmonie. Das Lob galt auch Chorleiter Tobias Lipka und Dirigent Andreas Schmidt. Beide hatten festliche Chor- und Instrumentalmusik mit temperamentvollen Arrangements zu einem ansprechenden Mosaik zusammengeführt. Und so lautet denn auch die Devise zurücklehnen und genießen.

Virtuos und filigran mit dem Gespür für die Klangfarben einer zweimanualigen Orgel bereicherte Kantor Dr. Ralf Schäfer den Nachmittag. Nach einer festlichen und zugleich tänzerischen Hallelujah-Suite brachte er mit ausgewählten Variationen von Morgen kommt der Weihnachtsmann das Instrument vielfältig zur Geltung: vom leisesten Register in Moll bis zur kraftvollen Intonation im furiosen Finale.

“Mein Chor hat ein Faible für alpenländische Musik“, verriet Lipka nach einem Stop bei den Schürzenjägern und den Kastelruther Spatzen. Mit einer fein abgestimmten Satztechnik erzählten die Sänger eine berührende Geschichte voller Sehnsucht und Fantasie. Bei Weihnachten wie’s früher war fehlten nur noch krosse Plätzchen. Das ewige Lied hingegen handelt von der Stillen Nacht, das Lipka mit der gleichnamigen Weise kombinierte. Dabei zeigte die Concordia in den hohen Passagen des vierstimmigen Satzes Könner-Qualitäten.

Später begleitete Lipka die Sopranistin Antonia Finkeldey am Klavier. Das eingespielte Team präsentierte sich mit einer gefühlvollen Piano-Version der Ballade Have Yourself a Little Christmas.

Danach wurde es mal klassisch, mal swingend. Mit dem Weihnachtsstern und der Nacht von Bethlehem lies der Chor die besondere Atmosphäre der Heiligen Nacht spürbar werden. Dabei profitierte das Klangbild zur Freude des Publikums von der Kooperation mit der Beienheimer Eintracht. Deren Sänger unterstützten drei Lieder, was den Chorleiter ins schwärmen brachte: “Der ganze Auftritt, das ganze Zusammenspiel, das war fantastisch.“

Mit Soli auf für den Verein teils untypischen Instrumenten übernahm die Harmonie. Filigran navigierte Dietmar Mittig seine F–Tuba weit über das hinaus, was ein Tubist landläufig leistet. Sein Bekenntnis Für Theresa zeigte sich in einem bemerkenswerten Tonumfang und spielerisch flotten Passagen. Zudem beeindruckte das Zusammenspiel des Leitmotivs mit Jazzelementen in den einzelnen Registern.

Auch die Ballade Carrickfergus weiß ein Blasorchester vor neue Aufgaben zu stellen. Dazu nehme man einen Schuss Irland, eine Prise Jazz, mische dies symphonisch und harmonisiere die einzelnen Instrumentalstimmen untereinander. Solist Michael Dönges ist im Verein eine Bank und gab diesmal mit dem Euphonium den Takt vor. So erklang das Stück voller und schöner, was der Dirigent nach einer Erläuterung gefragt kommentierte: “Das kann ich nicht beschreiben, das muss man gehört haben.“

Die Freude über Christi Geburt kennt viele Facetten. Mit Marys Boy Child und jeder Menge Percussion zauberte die Harmonie zunächst die Karibik mit Calypso-Flair ins Kirchenschiff. Im Bigband Sound folgten das andächtige Adeste Fidelis, ein hoffnungsvolles Gloria gepaart mit leuchtenden Kinderaugen, die sich über eine Muh, eine Mäh oder eine Täterätätä freuen. Beim festlichen O Sanctissima schließlich verknüpften die Musiker barocke Fragmente geschickt mit der Melodie des O du fröhliche.

Mit Popmusik der achtziger Jahre bog die Harmonie schwungvoll in die Schlussgerade. Das fetzige Merry Christmas everyone von Shakin‘ Stevens traf den Geschmack des Publikums: das swingte begeistert mit und forderte lautstark eine Zugabe.

10.12.2022 / Holger Hachenburger

Sommerkonzert in Bad Salzhausen

Am 19. Juni 2022 haben wir am Sonntag-Nachmittag bei 33 Grad das Sommerkonzert gespielt. Es ist knapp drei Jahre her, am 1. September 2019, dass wir dort aufgetreten sind.

Es war klar, dass bei diesen tropischen Temperaturen nicht so viele Zuhörer wie sonst üblich, unserem Konzert zuhörten. Doch wir hatten ein aufmerksames Publikum, dass nicht mit Beifall sparte und dem unsere Musik gefallen hat. Wir konnten den Gästen einige neue Stücke präsentieren: Perger Polka, Heimatliebe, Gloria Patri, Nessaja und den Montana-Marsch.

Schreck am Sonntagvormittag: Unser Dirigent Andreas Schmidt kann wegen Corona nicht dirigieren. Wir hatten Glück, dass Sascha Mistetzky kurzfristig für ihn einsprang und uns souverän durch die Musikstücke führte. Dafür ihm einen ganz großen Dank! Und er hat, wie auch noch einige Musiker, über 90 Minuten lang die direkte Sonne abbekommen.

Advents- und Weihnachtslieder am 4. Advent

Leider war ein Adventskonzert in der aktuellen Situation nicht möglich. Aber wir haben die Menschen in unserem Dorf am 4. Adventssonntag (19.12.) bei sehr schönem Wetter mit Advents- und Weihnachtsliedern erfreut.

Von 14 Uhr bis kurz nach Vier haben wir an sechs Stellen im Dorf viele Advents- und Weihnachtslieder von „Macht hoch die Tür“ bis „O du fröhliche“ gespielt. Zum ersten Mal waren auch Bläserweisen aus den Alpen mit den Liedern „A‘ besundane Zeit“ und „O Maria wie gefährlich“ dabei. Leider haben dazu die Berge und der Schnee gefehlt.

Wir hatten mehr Zuhörer als wir erwarten konnten und haben viel Applaus und Lob für unsere Musik bekommen. Uns Musiker_innen hat es viel Spaß gemacht, wieder zusammen Musik zu machen und für die Menschen im Dorf zu spielen.

Ausflug in den Opelzoo

Gruppenbild zum Abschluss des Ausflugs der jungen Musikerinnen und Musiker in den Opelzoo. Das Bild hat Jugendleiter Marius Münch geknipst.

Sie waren wohl mit die Ersten an diesem Samstag im Opelzoo. In bester Stimmung begannen die jungen Musiker ihren Rundgang im Opelzoo und blieben erstmal bei den Ziegen, Lamas und Kamelen hängen. Eine hat sogar einige ihrer Frühstücks-Karotten zum Füttern der hungrigen Ziegen geopfert. „Die schlafen ja noch!“ Das musste die Gruppe bei einigen Gehegen feststellen, wenn trotz intensiver Suche kein Tier zu sehen war. Das konnte jedoch die gute Laune der munteren Jungmusiker nicht mindern. Auch wegen der vielen Späße, die auf dem Rundgang untereinander gemacht wurden. Besonders unser Jugendleiter musste einiges aushalten. Auch der hessische Löwe forderte großes Geschick beim Besteigen seines breiten aber sehr glatten Rückens. Nach einem ausgiebigen Frühstück nahe den Elefanten wurde der Rundweg fortgesetzt und keine Tiergruppe ausgelassen. Leider war das Kamelreiten, auf das sich einige gefreut hatten, wegen Corona nicht möglich. Nach dem Zoobesuch war der gemeinsame Ausflug noch nicht zu Ende. In der Heimat angekommen, unterhielten sich die Jungmusiker prächtig mit einigen Spielen. Nach der vielen Bewegung hat die Pizza toll geschmeckt. Fazit: Den jungen Musikern hat’s viel Spaß gemacht und die Betreuer waren müde.

„Wo geht’s lang?“ Der Jugendleiter ist gefordert.
„Wir haben Hunger!“ Frühstückspause am Elefantengehege.
Smalltalk beim Frühstück
Es gab immer was zum Lachen!
Der zahme aber glatte hessische Löwe.
Die Kleineren hielten sich besser.
Am Gehege der putzigen Erdmännchen.

Blasmusik zur Wein- und Bierwanderung am 28. August 2021

Erster Auftritt nach langen 8 Monaten vor der Jahrhunderteiche zur Wein- und Bierwanderung.

Quasi als „Kerb“-Ersatz luden die vier Ortsvereine (FFw, Gesangverein, Musikverein und TSV) am „Kerb-Samstag“ zu einer Wein- und Bier-Wanderung quer durch Dorn-Assenheim zu vier verschiedenen Treffpunkten ein. Abschluss war gegen Abend für alle die „Schulbrücke“ vor der Kirche.

Wir vom Musikverein „Harmonie“ hatten uns den Platz vor der Jahrhunderteiche ausgesucht. Dort boten wir den Wanderern die bestellte Verpflegung, verschiedene Getränke und vor allem unsere Blasmusik an. Mit dem Wetter hatten wir Glück. Die Sonne lies sich zwar wenig blicken, aber erst kurz vor Ende der Veranstaltung um 22 Uhr fing es an zu regnen. Uns Musikern hat es sehr sehr viel Spaß gemacht, wieder vor Gästen zu spielen. Kurz nach 21 Uhr haben wir, nach fast 4 Stunden, die letzten Stücke gespielt.

Geschichte in Kurzform

Der Musikverein Harmonie Dorn-Assenheim e.V. – es war einmal:

Schon 1886 wirkten 11 Idealisten, deren Wirken in der Chronik des Gesangvereines Concordia erstmals dokumentarische Erwähnung findet. Diese 11 Musiker waren.:
Johannes Bommersheim, Eduard Brückmann, Georg Gilbert, August Jung, Wilhelm Kinzel, Wilhelm Petri III., Wilhelm Petri, Wilhelm Rack III., Alexander Seifried, Philipp Waas und ein unbekanntes Mitglied, von dem es in der Chronik lediglich heisst: „Der Bassist wanderte nach Amerika aus“.

1887 traten die Musiker anlässlich der Fronleichnamsprozession erstmals öffentlich in Erscheinung, auch das Magdalenefest wurde schnell zum Begriff, der eng mit dem neuen Verein in Verbindung stand. Trotz des Anfangs bescheidenen Repertoirs -ganze 4 Notenblätter genügten damals, um den musikalischen Part der Bauernheimer Kirchweih zu übernehmen – ernteten die Akteure wie auch bei anderen Festen in Kaichen, Echzell, Oppershofen und Wohnbach gute Kritiken.

In lockeren Formen bewegte sich das Vereinsleben bis in die Zeit des ersten Weltkriegs hinein. Einen Vorstand hielt man nicht für erforderlich und das Dirigentenwesen beschränkte sich weitgehend auf die Funktion von Übungsleitern aus Reihen der Aktiven.

1925, 20. Januar – in einer Phase der Neuorientierung des sozialen und wirtschaftlichen Umfeldes …, regen sich auf kulturellem Sektor erste Ideen zur Wiedergründung des Musikvereines. Neben bekannten Gesichtern standen 12 jüngere Männer dem Vorhaben positiv gegenüber und es wurden neue Instrumente angeschafft. Ein neues Flügelhorn kostete 74 RM, ein Tenorhorn war für 120 RM zu haben. Durch die strengen Statuten die den Bläseraltag begleiteten, unentschuldigtes Fehlen wurde mit Geldstrafen geahndet, waren die Übungsstunden immer gut besucht. Noch im ersten Jahr wurde das Repertoire kontinuierlich ergänzt und dadurch viele Auftritte ermöglicht.

1929-1933, die Zahl der Arbeitslosen stieg und der Besuch der Veranstaltungen nahm rapide ab. Die Zahl der Aktiven schmolz auf 6-8 Musiker. Der Ausbruch des 2. Weltkrieges setzte einen Schlusspunkt unter jegliches Vereinsgeschehen.

1946. „Wie soll es weitergehen?“ – diese Frage löste eine Werbeaktion aus, die viele Jugendliche zum Verein führte. Schon ab Weihnachten wurde zunächst Samstags und Mittwoch abends geprobt. 1947, der Erfolg:

2. Neubeginn im Januar 1947. Einen Neustart gab es am 4. Januar 1947 mit 24 aktiven Musikern und 6 Ehrenmitgliedern. Dirigent wurde Wilhelm Bäckel, der schon in früheren Jahren Dirigent war, sich vor allem um die Ausbildung von 13 jungen Musikern kümmerte und die „Harmonie“ bis 1954 leitete.

Mit einer Feierstunde am 20. Januar 1950 und mit einem zweitägigen Musikfest im Juni wurde der 25. Geburtstag gefeiert.

Doch nachdem die Festveranstaltungen geplant und öffentlich gemacht waren, wurde anhand der Chronik des Gesangvereins bekannt, dass der Musikverein „Harmonie“ schon mindestens 62 Jahre alt ist.

Deshalb wurde 1958 gleich das 70-jährige Jubiläum gefeiert. Warum 1888 und nicht 1887 als Gründungsdatum angenommen wurde, lässt sich nicht erklären. Mit der Feier des 75. Geburtstages im Jahre 1963 wurde das Ausgangsjahr 1888 endgültig bestätigt. Ab 1964 konnten erstmals Nichtmusiker als fördernde Mitglieder den Verein mit 12 DM Jahresbeitrag unterstützen.

Zwei Jahre vor dem 70-jährigen Jubiläum hat der hiesige Schulleiter Karl Michele im Jahre 1956 den Dirigentenstab übernommen. Mit sehr viel Engagement, Nervenstärke und Geduld wirkte er insgesamt 34 Jahre lang bis zu seinem 77. Geburtstag als Dirigent der „Harmonie“.

Von 1960 bis zum 100. Geburtstag. Im Jahre 1960 übernahm Wilhelm Schiel den Verein in einer schwierigen Periode. Politische Querelen im Ort machten auch vor dem Musikverein nicht Halt. Mit viel Geschick gelang es ihm und dem Vorstand, dass die Musiker wieder an einem Strang zogen und nach guter Blasmusik und „Harmonie“ strebten.

Bis Anfang der 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts wurden immer wieder junge Musiker in den Verein integriert. Mit großem Einsatz bildete Wilhelm Guckelsberger 10 junge Burschen aus und konnte 1964 zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte ein Jugendorchester auf die Beine stellen. Die jungen Musiker wurden alsbald ins Stammorchester integriert.

Der neue Vorstand mit Peter Michalak als 1. Vorsitzenden an der Spitze und sein Nachfolger Helmut Weitz kümmerten sich zusammen mit erfahrenen Musikern intensiv um die Ausbildung von Kindern und Jugendlichen. Und sie hatten Erfolg: Bis 1978 wurden 30 junge Musiker ausgebildet und verstärkten das Stammorchester. Erstmals hatte der Musikverein mehr als 30 aktive Musiker.

Die neuen jungen Musiker brachten richtig Schwung in den Verein, so dass der Verein sich mehr als früher an Musikfesten und Konzerten anderer Musikvereine und an Wertungsspielen beteiligte. In einigen Jahren zwischen 1975 und 1989 lag die Anzahl der Auftritte jeweils über 30. Im Jahre 1986 waren es 42 und im Jubiläumsjahr 1988 sogar 44 Auftritte. In dieser Zeit entstanden Musikereignisse, die einmalig waren bzw. bis heute fortgeführt werden (siehe Aufzählung).

1988 – das Jubiläum! Das 100-jährige Jubiläum im Jahre 1988, das sehr aktive neue Jugendorchester und das Wirken des neuen Dirigenten Norbert Faust (von 1991 bis 2002) bescherten der „Harmonie“ weiter eine erfolgreiche Zeit bis in die ersten Jahre des neuen Jahrtausends hinein. In dieser Epoche lag die Zahl der Schüler jeweils bei zwanzig und mehr. An seinem 110-jährigen Jubiläum im Jahre 1998 waren es sogar 30 Jungmusiker. Damit stieg auch die Gesamtzahl der aktiven MusikerInnen im Verein auf über vierzig. Denken wir an frühere Zeiten vor dem 75. Geburtstag: da waren es weniger als die Hälfte.

Durch die erfolgreiche Arbeit von Norbert Faust konnte das Musikrepertoire erweitert werden, so dass jetzt die „Harmonie“ ihre Gäste auch bei Frühschoppen, in Festzelten und Kurkonzerten mit abwechslungsreicher Unterhaltungsmusik erfreute.

Übungswochenenden vom Stamm- und Jugendorchester wurden zur Vorbereitung auf die regelmäßig stattfindenden Jahreskonzerte in verschiedenen hessischen Jugendherbergen durchgeführt. Neben der intensiven Probenarbeit verbesserte sich das „Betriebsklima“ bei Spielen, Wanderungen und Gruppenabenden.

Um die Zusammengehörigkeit der Vereinsfamilie zu pflegen, waren auch die Grillfeste und Familienabende geeignet. Die ersten Grillfeste Ende der 60er Jahre fanden auf der „Grillwiss“ am Riedweg statt (gegenüber der RWZ-Halle). Auch der Parkplatz an der Festhalle, die Maschinenhalle von Andreas Dönges und zuletzt der Pfarrgarten haben schon tolle Grillfeste erlebt. Zu den Familienabenden in der Adventszeit platzte der kleine Saal im damaligen Vereinslokal „Zur Krone“ aus allen Nähten. Trotz der Enge wurde Musik gemacht und mit Sketchen und Vorträgen die Vereinsgemeinde vortrefflich unterhalten. Mehr Platz war dann in der Festhalle bzw. im Pfarrheim. Die Interessen der Vereinsmitglieder und ihrer Angehörigen haben sich im Laufe der Zeiten gewandelt: im Jahre 2005 haben wir den letzten Familienabend veranstaltet.

Von 1988 bis heute. Nachdem Norbert Faust im April 2002 sein letztes Konzert dirigiert und sich das seit 1988 bestehende Jugendorchester im Frühjahr 2003 aufgelöst hat, wurden die Zeiten für die „Harmonie“ schwieriger. Vor allem eine größere Zahl jüngerer Musiker konnten aus privaten, beruflichen oder anderen Gründen nicht mehr aktiv dabei sein. Auch die Zahl der Musikschüler ging zurück. Die noch aktiven MusikerInnen kamen nicht mehr so oft in die Übungsstunden und häufiger als in früheren Jahren wechselten die Dirigenten. Ein Teufelskreis, der sich nur mit viel Glück, viel Geduld und gezielten Aktionen unterbrechen ließ.

Im Ausbildungsbereich konnten wir durch die Unterstützung der musikalischen Früherziehung in der Kindertagesstätte St. Elisabeth (seit 2007), durch Schnuppernachmittage und Blockflötenkurse (erstmals 2006) die Zahl der Musikschüler wieder steigern. Im Bereich des Stammorchesters haben wir wieder Tritt gefasst und konnten unsere musikalischen Qualitäten durch konsequentes Üben und intensive Vorbereitung auf Konzerte auch dank unserer bisherigen Dirigenten und besonders dem jetzigen Dirigenten Andreas Schmidt verbessern.

Alle Veranstaltungen zu unserem 125. Geburtstag im Jahre 2013 sind alle sehr gut gelungen. Ein herzliches Dankeschön an alle Mitglieder und Freunde, die bei der Planung und Durchführung sehr engagiert mitgewirkt haben. Danke auch allen Musikvereinen, die uns am Festsonntag unterstützt haben. Herzlichen Dank allen Besuchern unserer Jubiläums-veranstaltungen. Einzelheiten und Bilder dazu auf den separaten Seiten „125 Jahre Musikverein Harmonie“ https://mvhblog.mv-harmonie.de/125-jahre-freude-an-musik/

Ein weitere Höhepunkt in unserem Vereinsleben war der 8. Oktober 2017. An diesem Sonntag-Vormittag haben wir zum ersten Mal vier Musikstücke für eine CD im BGH von Oppershofen aufgenommen. Die CD ist eine Gemeinschafts-produktion mit den MusikerInnen von Ober-Mockstadt und Oppershofen. Einzelheiten dazu hier: https://mvhblog.mv-harmonie.de/cd-aufnahme-am-8-oktober-2017/

Die Feiern zu „700 Jahre Dorn-Assenheim“ im Jahre 2018 haben wir gemeinsam mit acht Vereinen und Gruppen organisiert. Höhepunkt mit über 300 Gästen war „Dorn-Assenheim frühstückt“ am 7. Juli. Zur Aufarbeitung der Geschichte erschienen drei Ausgaben eines Geschichts- und Mitteilungsblattes https://mvhblog.mv-harmonie.de/dorn-assenheim/ und an den Häusern im alten Ortskern wurden Schilder mit den früheren Hausnamen angebracht.

2020 – Die Corona-Pandemie hat auch unsere Veranstaltungspläne (Konzert, Kurkonzert, Ständchen) über den Haufen geworfen. Den Fastnachtszug in ‚Mörlau‘ am 23. Februar konnten wir noch spielen. Dann war bis auf zwei Ständchen und dem Weihnachtsgottesdienst am 25.12. im Freien Schluss mit Auftritten. Das Stammorchester hat von Mitte Juni bis Mitte Oktober im Freien vor der Festhalle, wenige Male in der Festhalle und bei Kerstin Winter in der Maschinenhalle geprobt. https://mvhblog.mv-harmonie.de/coronazeit-videos/