125 Jahre MVH – Erlösübergabe

 

 

 

Anfang Juli wurden die Erlöse aus dem Benefizkonzert des Heeresmusikkorps 12 übergeben.

3600 Euro wurden zu gleichen Teilen an die Wartbergschule Friedberg, die KiTa St. Elisabeth Dorn-Assenheim und für die Musikausbildung des MVH verteilt.


Tage, die in Erinnerung bleiben…

Festtage der Harmonie klingen mit Festzug und stimmungsvoller Party aus

Reichelsheim – Dorn-Assenheim (hh.) „Es war eines der besten Vereinseinsfeste, das ich je erlebt habe“, brachte TSV-Vorsitzender Norbert Petri sein Lob für die Veranstalter auf den Punkt. Zum wiederholten male hatte es der Musikverein in diesem Jahr geschafft, die Sport- und Festhalle bis auf den letzten Platz zu füllen. Nach dem Bunten Abend am Freitag und einem Rockkonzert am Samstag klangen die Festtage zum 125. Geburtstag der Harmonie mit einer großen stimmungsvollen Party aus.

Zuvor jedoch genoß das Publikum einen bunten Festzug. Auch Petrus zeigte sich nicht als Spielverderber und so konnte die Dorn-Assenheimer mit ihren Gästen bei Sonnenschein und guter Laune ausgiebig feiern. „Selten habe ich hier so viele Leute auf der Strasse gesehen“, lobte auch Bürgermeister Bertin Bischofsberger die Bürger, die bereits um die Mittagszeit ihre Sitzgarnituren und gekühltes Flüssiges auf den Bürgersteig stellten.

Um die 600 Festzugteilnehmer sorgten auf den Strassen für eine tolle Atmosphäre. Zu Fuß, mit Traktor und Motivwagen, in historischen und modernen Gefährten schlängelte sich der festliche Bandwurm durch ein winkendes Spalier von Schaulustigen über die Fähnchen- und Birken-geschmückten Straßen. Unverzichtbar dabei die musikalische Umrahmung: Kapellen aus Blofeld, Echzell, Nieder-Mörlen, Ockstadt und Reichelsheim erwiesen den vorneweg marschierenden Musikern der Harmonie ihre Geburtstagsgrüße. Keine Probleme, dabei den richtigen Takt zu finden hatten die Ehrengäste. Im Traktor-gezogenen Fuhrwerk führten Bürgermeister Bertin Bischofsberger, Stadtverordnetenvorsteher Holger Strebert, Pfarrer Markus Stabel und Harmonie-Vorsitzender Helmut Weitz den Zug an.

Zahlreiche befreundete Vereine und Gruppen nutzten die Gelegenheit, mit geschmückten Festwagen bei teils heiteren Motiven auf sich aufmerksam zu machen. Dort oben ließ es sich zünftig feiern und den Zuschauern zuprosten. Ob Frauenstammtisch, Kleintierzucht-, Gesang- oder Sportvereine, die Gestaltung der Gefährte war immer wieder ein Hingucker. Auch die Freunde der nostalgischen Sparte kamen auf ihre Kosten: Das 58 Jahre alte Großtanklöschfahrzeug des GTLF-Fan Clubs und der Historische Landmaschinenverein zeigten, wie in vergangenen Jahrzehnten das Löschwesen betrieben wurde. In einem Meer in Blau erschiednen die Stadtteilfeuerwehren. Optischer Blickfang waren zudem die auf Bobbycars radelnen Kinder der Kita St. Elisabeth, die Alphormdudler mit ihren meterlangen Instrumenten, Jugend DRK, Heuchelheimer Landfrauen oder der SV Reichelsheim, dessen Tanzgarde sich in blau-gelbe Schale geworfen hatte.

„Das sind Tage, die in Erinnerung bleiben“, hatte Weitz für jede der am Festzug teilnehmenden Gruppen ein Präsent in Form von hochprozentigem Jubiläumsschnaps dabei. Mit knackiger Unterhaltungsmusik in einem tollen und füllenden Sound begeisterte nun das Blasorchester aus Berstadt. Dabei war traditionelle Blasmusik genauso zu hören wie Schlager und beliebte Ohrwürmer der Rock- und Popmusik. Als dann zum letzten Zapfenstreich geblasen oder gesungen wurde, konnten das Team um Helmut Weitz aufatmen. Denn sie freuten sich, dass alles so gut geklappt hatte.

(Text: Holger Hachenburger)

Bei Rockfour wurden die Rockherzen schwach

125 Jahre Harmonie: Wetterauer Band begeistert mit viereinhalbstündigem Auftritt

Reichelsheim – Dorn-Assenheim (hh.) „Das war ein cooler Auftritt“ oder „Die Jungs machen einfach nur gute Laune“, waren einige der druckreifen Reaktionen in der Sport- und Festhalle im Publikum. Sie alle erlebten eine bunte Classic-Rock-Party anlässlich des 125. Geburtstags des Musikvereins Harmonie, die einer Reise in die 60er bis 80er Jahre gleichkam: live, authentisch, leidenschaftlich, impulsiv, begeisternd. Rockfour, seit geraumer Zeit zu „Rockfive“ angewachsen, ließen mit Coversongs die große Zeit von Foreigner, Queen, Deep Purple, Eagles, Pink Floyd, Supertramp, Bon Jovi oder Jethro Tull lebendig und damit jedes Rockherz schwach werden.

Leadsänger Stefan Wenzel, Hartmut Christe an den Keyboards, Bassist Peter Hensel, Schlagzeuger Harald Steinke und Gitarrist Wolfhardt Duda spielten alles, was die Rockmusik noch heute so beliebt macht. Ob Bed of Roses, Cold as Ice oder das legendäre Hotel California, die fünf Musiker brachten die Stücke derart melodisch und emotional rüber, als wären sie aus ihrer Feder entstanden. Doch Rockfour spielen die Klassiker nicht einfach nur runter, sie brillieren immer wieder mit eigenen Interpretationen. Zu ihren Markenzeichen gehören auch Instrumentenwechsel, so dass quasi immer eine neue Besetzung spielt.

Das Publikum, ohnehin in Feierlaune ließ sich nicht lange bitten, tanzte, sang und klatschte kräftig mit. Schon bei den Ankündigungen jubelten die Fans, sogar einige Luftgitarrenakrobaten waren bei Smoke on the water zu bewundern. Allein das Schlagzeugsolo zog die Besucher wie ein Magnet an den Bühnenrand und bei der Bohemian Rhapsody von Queen überzeugte die Band mit einer tollen Gesangsperformance ihres Keyboarders.

Dann ließ die Formation den Sommer 69 von Brian Adams auferstehen, als wäre es gestern gewesen. Man spürte, dass die Akteure teils bereits seit 1991 zusammenspielten, sie verstehen sich blind, sind stimmlich vielseitig und präsentieren sich praktisch alle auch als Vokalisten. Zum Schlussakkord schalteten Rockfour nochmals auf die härtere Gangart um, brachten Stücke von Santana oder Led Zeppelin. Dem Publikum hat es gefallen, nur ungern und nach vielen Zugaben ließen die Fans ihre Rockhelden nach Hause ziehen.

(Text: Holger Hachenburger)

Von Kopf bis Fuss auf Spaß und Harmonie eingestellt

125 Jahre Musikverein: Bunter Abend mit Fleeschter Pättern, Viertaktern, Alphorndudlern und Niddageistern – Hessen lacht zur Fassenacht-Legende Karl Oertl moderiert.

Reichelsheim – Dorn-Assenheim (hh.) „Das war Spitze“, war sich das Publikum nach dreieinhalb Stunden Musik, Gesang, Tanz und einer gehörigen Portion Zwerchfellmassage einig. Unter dem Motto Freude, Spaß und Harmonie spurtete der Musikverein mit einer fröhlich-bunten Show kurzweilig in das Festwochende zum 125. Geburtstag. „Bunte Abende sind meist etwas spröde“, bekannte Harmonie Vorsitzender Helmut Weitz, „deshalb haben wir uns nach den Stars der Region umgesehen.“ Und diese begeisterten in den unterschiedlichsten Formationen. So oder so, auf alle Fälle stimmte der Mix, die Stimmung war großartig. Über allem schwebte Moderator Karl Oertl, der mit Witz und jeder Menge Vogelsberger Lokalkolorit einmal mehr zur Höchstform auflief.

„Die sind melodisch bestens geeicht“, kündigte Oertl die Viertakter an. Unterhaltsam und charmant präsentierte das Quartett Acapella-Musik zum Anfassen. Lieder wie der rauchig-schaurige Kriminal Tango oder Elvis Presleys All shook up zeugten nicht nur von prächtigen Stimmen, auch eine abwechslungsreiche Choreographie und humorvolle Mimik sind Markenzeichen der Gruppe. So veräppelten sie sich als kleinsten Männerchor der Welt („Ab und zu mal modern sein und mit den Hüften wackeln“) und los ging’s mit I was made for loving you. Auf Marlene Dietrichs Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt („Auf die langen Beine haben wir heute verzichtet“) folgte gesteppter Alpen-Pop („Steppschuhe, das sind Hufeisen für Ziegen“). Selbst phantasievoller Hip Hop war zuhören, dazu garniert mit improvisierten Instrumenten, mal als Kontrabass, mal als Luftgitarre. Viel zu lachen gab es, als die Cowboys Burning Ring of Fire singen. Klar, auch ein (Stoff)-Pferd durfte da nicht fehlen. Und von Nashville in Die Dolomiten waren es nur wenige Takte, um ein seichtes La Pastrorella mit ein paar Rex Gildo Takten aufpeppen. „Hossa Ole“, das Publikum quittierte den Auftritt der Vokalakrobaten mit begeistertem Beifall.

In ihrer Paraderolle am Stammtisch sorgen nun die Fleeschter Pätter für Stimmung. Ob an der Babbelwaage kurz vor der Busfahrt nach „Schlockenbach“,  beim Arzt, im Ehebett beim ausgefallenen Sex oder als sächselnder Engel: Gespickt mit absurden Wortgefechten  („Manchmal muss man sich wagen, zu wiegen“) outeten sich die beiden Vollblut-Comedians Rainer Hartmann und Manfred Scholz  als Meister des Klamauks. Beim Plausch aus dem Nähkästchen bekam auch die kommunale Nachbarschaft  ihr Fett ab:  Die Transplantation eines Florstädter Ohres endete für einen Reichelsheimer tödlich: „Er verschied, das Ohr hat den Körper wieder abgestoßen“, lästerten die Pätter.

Mit viel Leidenschaft, einer Prise Akrobatik und mitreißenden Kostümen zauberte nun die Showtanzgruppe der Niddageister die Schönheit der Serengeti auf die Bühne. Untermalt von pulsierenden Rhythmen des schwarzen Kontinents schlichen die sechzehn Tänzerinnen als wilde Hyänen umher. Eine außergewöhnliche Choreographie, deren perfekte Umsetzung den Auftritt in der Steppe zu einem viel beklatschten Erlebnis machte.

„Blech macht Spaß“ bekannten Andreas Schmidt. Michael Dönges, Sascha Mistetzky, Andreas Weinelt, Jan Kausek und Dietmar Mittig. Die erstmals in dieser Formation aufgetreten Gruppe ließ bei stimmungsvollen Gassenhauern die traditionelle Blasmusik wieder aufleben. Eine ganz andere Stilrichtung bevorzugen Martin Dönges und seine Alphorndudler. Als Septett entführten sie das Publikum in die alpenländische Bergwelt. Die mit Naturtönen gespielten Stücke gingen ins Ohr. Begeisternd das Echo, als die erste Stimme mit ihren Ausflügen in hohe Oktavregionen auf routiniert vorgetragene Bassstimmen traf. „Schließlich sind Alphornklänge in“, plauderte Dönges über die einstigen „Handys der Hirten“.

Wie treibe ich unseren Dirigenten zum Wahnsinn? dachten sich die Musiker der Harmonie und standen den Comedy-Profis in Punkto Slapstick in nichts nach. So blieb von Radetzky-Marsch nicht viel übrig. Denn ob im Dirndl, als Brautpaar oder in Faschings-Maskerade: Es kam so ziemlich alles zu Gehör, nur eben nicht das dirigierte Stück. Sei‘s drum, Andreas Schmidt überstand dias inszenierte Chaos. Bei einem Medley der Les Humphries Singers bewiesen die Musiker im Sound der 70er schließlich, dass sie bei ihrem Dirigenten bestens aufgehoben sind.

Ein furioses Finale beendete einen gelungen Abend, der einmal mehr zeigte, wie Erfolg versprechend Unterhaltung mit Künstlern aus der Region sein kann. Was soll man dazu sagen, fragte ein Gast. Die Antwort: Nichts – einfach klatschen.

(Text: Holger Hachenburger)

Harmonie feiert 125-jähriges Jubiläum mit Kommersabend

Ein Bericht zum Kommersabend am 08.06.2013 finden Sie HIER. Zu den zahlreichen Ehrungen ein weiterer Bericht unseres Festreporters Holger: HIER.

Und hier:

„Tolles Angebot für junge Menschen“

Harmonie feiert 125-jähriges Jubiläum mit Kommersabend – Jugendarbeit unisono gelobt – Kurzweilige Unterhaltungsrevue

Reichelsheim – Dorn-Assenheim (hh.)  Mit einem schwungvollen Salve Imperator startete der Musikverein Harmonie zu einem weiteren Höhepunkt der Feierlichkeiten zum 125. Geburtstag und machte damit Appetit auf die Festtage in zwei Wochen. „Wir bereichern mit unserer Musik die Dorfgemeinschaft“, begrüßte der Vorsitzende Helmut Weitz das Publikum, welches nun Zeuge einer kurzweiligen Revue aus Musik, Gesang, Tanz und viel Historischem wurde. Unisono lobten alle Redner die erfolgreiche Jugendarbeit des Vereins und konnten sich gleich selbst überzeugen. Neben dem Stammorchester trat das Jugendorchester auf und die seit August letzten Jahres übende Blockflötengruppe um Nele Becker, Sophia Michalak, Aliyah Reichenbächer und Vanessa Uong gab eine Kostprobe ihres Könnens.

Wenn ich drei Wünsche frei hätte, müsste ich nicht lange überlegen, begann Weitz seine Festrede: „Wie bei den Musikfesten 1963 1988, 1998 wieder neuen Schwung für die kommenden Jahre holen, dass wir in Zukunft junge Menschen für die Musik begeistern und Ehemalige reaktivieren können und dass der Verein durch seine Mitglieder in Harmonie weiterbesteht.“ Weitz lobte die vielen kleinen Dinge, deren Summe den Verein lebendig hält: „Das alles ist von Hand und von Amateuren gemacht.“

„Seit 125 Jahren bläst ihre Kapelle Dorn-Assenheim den Marsch“, schmunzelte Schirmherr Bertin Bischofsberger, um dann in Anlehnung an Wilhelm Busch zu resümieren: „Wir empfinden das Geräusch, dass mit ihrer Musik verbunden ist, als klangvolle Darbietung.“  Der Bürgermeister  lobte Taktgefühl, Musikverstand, Organisationstalenten und den großen Einsatz im Verein: „Sie bewahren die Tradition, die zu unserer Identität gehört, beweisen aber auch integrations- und generationsübergreifende Solidarität.“ Blasmusik passe in die heutige Zeit, wenn man modernen Trends aufgeschlossen ist. Zudem mache der Verein den jungen Menschen ein hervorragendes Angebot.

Stadtverordnetenvorsteher Holger Strebert führte diesen Gedankengang weiter. „Wer sich taktvoll beim Vortragen eines Musikstückes erweist, dem fällt es auch leichter, sich taktvoll im Leben zu bewegen.“ Und Horst Sassik, der Präsident Hessischer Musikverband mahnte in Richtung Politik: „Viele Kommunen sparen bei der Kulturarbeit. Schlagen sie diesen Weg nicht ein und fördern sie ehrenamtliches Engagement.“

Doch auch die Unterhaltung sollte an diesem Abend nicht zu kurz Kommen. Axel Schmidt packte Historisches in eine vergnügliche Fassung und zeigte, wie die Harmonie Feste und Jubiläen feierte, Ausflüge unternahm, Konzerte veranstaltete. Seltene Fotos vom Turmblasen, eine Zeitreise durch die Faschingskostümierung und manch anderer Höhepunkt ließ das Publikum beim Blick auf die Fotos immer wieder in Erinnerungen schwelgen. Ebenso originell wie gekonnt zusammengestellt: Die Filmrevue vergangener Feste von Jürgen Röse.

Mit modernen Arrangements und der Solistin Antonia Finkeldey gratulierte der Gesangverein Concordia. Zunächst martialisch beim Conquest of Paradise und melancholisch mit Memories, gefolgt von einer nachdenklichen Episode aus dem Musical Tabaluga und schließlich einer gehörigen Portion Soul bei Oh Happy Day. Da ließ es sich auch die Harmonie nicht nehmen, etwas rockiger zu werden. „Rhythm Forever, das wollen die Jungen spielen,“ verriet Dirigent Andreas Schmidt, um mit der Egerländer Polka die Freunde traditioneller Blasmusik wieder zu versöhnen.

Viel Applaus gab es für das Jugendorchester, das mit erfrischender Musik und einem Sound Vorfreude auf künftige Auftritte machte. Nach einem Besuch im Jurassic Park und bei Jim Hensons Muppet Show wählte Dirigent Alexander Jerke mit Michel Jacksons Hit Heal the World und einem Abba Medley einfühlsamen Pop.

„Mit dem Festprogramm hat die Harmonie ihren Fans bereits das größte Geschenk gemacht“ leitete CDU-Stadtverbandsvorsitzender Holger Hachenburger den Reigen der Grußworte ein. Die Fraktionsvorsitzenden Rainer Schauermann („Musik ist ein elementarer Bestandteil unseres Lebens“), Hans Günter-Scholz („Jugendarbeit ist das Non plus Ultra für einen lebendigen Verein“) und Martin Welti überbrachten die Wünsche von SPD, FWG und Bündnis 90/Grüne. Ebenfalls mit Barem gratulierten Josef Stiefmeier (VDK),  der stellvertretene Stadtbrandinspektor Bernd Philippi für die Feuerwehren der Stadt, Erich Becker (Vereinsring) und Pfarrer Markus Stabel für die katholische Pfarrgemeinde.

41 Jahre Chef: Standing Ovations für Helmut Weitz

Ehrungen beim Festkommerst des Musikverein Harmonie – Vorsitzender mit Ehrenteller der Stadt ausgezeichnet 

Reichelsheim – Dorn-Assenheim (hh.) „Das was Sie heute hier erleben, gab es bisher erst sieben mal in der Stadt Reichelsheim und Sie sind der erste, der nicht aus der Politik kommt,“ richtete Bürgermeister Bertin Bischofsberger den Blick zu Helmut Weitz. Im Gepäck hatte er den Ehrenteller für den seit 1972 amtierenden Vorsitzenden des Musikvereins; die höchste von der Kommune zu vergebende Auszeichnung für ehrenamtliches Engagement.

„Erfolg ist, wenn man mit seinem Leben zufrieden ist und dennoch die Zeit hat, für andere etwas zu leisten“, würdigte der Rathauschef den überraschten Harmonie-Chef und skizzierte die musikalische Visitenkarte des passionierten Waldhornbläsers: seit 1964 im Verein, ab 1968 im Vorstand und seit 1974 Ausbilder an nahezu allen Instrumenten eines Blasorchesters. Und als Bischofsberger seine Laudatio beendete erlebte die Sport- und Festhalle eine weitere Premiere: Erst klatschten die Musiker, dann stand das komplette Publikum Spalier und applaudierte der Leistung eines Mannes, der seit 41 Jahren an der Spitze des Vereins steht.

Dazu stand während des Kommersabends zum 125-jährigen Vereinsjubiläum ein wahrer Ehrungsmarathon auf dem Programm. Für langjährige aktive Mitgliedschaft baten der Präsident des Hessischen Musikverbandes Horst Sassik und Bezirksvorsitzender Bernd Eisenhut eine Reihe von Musikern aufs Podium: Manfred Mayer, Reinhard Weitz und Helmut Weitz sind seit 50 Jahren bei der Harmonie aktiv und erhielten die goldene Ehrennadel mit Diamant. Gleiches gab es für Volker Wagner, der seit 40 Jahren musiziert. Ehrennadeln in Gold waren dann das Dankeschön für Kerstin Winter (30 Jahre), Markus Petri und Andreas Schmidt (25 Jahre) bzw. in Silber für Jens Mayer für 20 Jahre aktive Mitgliedschaft.

„1964 war ein guter Jahrgang“, vermutete Vize-Vorsitzender Andreas Schmidt mit Blick auf die Ehrungen des Vereins für langjährige Zugehörigkeit: Manfred Mayer, Reinhard Weitz, Helmut Weitz, Alfred Schiel, Werner Michele, Norbert Petri und Hermann Jung sind im 50. Jahr bei der Harmonie, auch wenn dies erst zum kommenden Jahr wirksam wird. Schmidt hierzu: „Feste soll man feiern, wie sie fallen.“ Vor 25 Jahren traten zudem bei: Markus Petri, Andreas Schmidt, Christoph Becker, Ilka Demuth, Klaus Dönges, Dr. Tina Dönges, Axel Schmidt, Tatjana Balser, Alexander Jung, Hans-Jürgen Roth, Thomas Stiefmeier und Norbert Jagsch.

Ein dickes Lob und Anerkennung gab es zum Schluß für die Vorstsandsmitglieder Andreas Dönges, Reinhard Weitz, Alfred Schiel und Helmut Weitz, die diese Funktion mindestens 25 Jahre ausübten.

(Texte: Holger Hachenburger)